Haben Sie gewusst?

Fragen und Antworten Rund um das Thema Bestattung


ERDBESTATTUNG UND FEUERBESTATTUNG (KREMATION) KURZ ERKLÄRT

Sie haben bei der Wahl der Bestattungsart in der Schweiz zwei Möglichkeiten:

Erdbestattung

Bei einer Erdbestattung, auch Ganzkörperbestattung oder Sargbestattung genannt, wird die verstorbene Person, die vorgängig in den Sarg Ihrer Wahl eingebettet wurde, in die Erde beigesetzt. Hierfür benötigen Sie einen dafür vorgesehenen Grabplatz auf einem Friedhof. 

Bei der Erdbestattung baut sich der verstorbene Körper während der Ruhedauer von mindestens 20 Jahren selbst ab. Es ist die natürliche Form der Vergänglichkeit.

Feuerbestattung oder auch Kremation genannt

Bei einer Feuerbestattung wird der verstorbene Mensch vorgängig in den Sarg Ihrer Wahl eingebettet und im Anschluss als Ganzes kremiert (verbrannt). Das was übrig bleibt, ist der Kalk der Knochen. Dieser Kalk wird auch Asche genannt.

Im Anschluss an die Feuerbestattung wird die Asche in ein Gefäss – in den meisten Fällen in eine Urne –, abgefüllt. Die Angehörigen haben die Wahl, ob sie die Urne mit nach Hause nehmen wollen, die Urne in ein Grab beisetzen oder die Asche an einem Ort ihrer Wahl verstreuen möchten.

Bei einer Feuerbestattung ist der Ort der Bestattung immer das jeweilige Krematorium. Denn die eigentliche Bestattung (Veränderung des menschlichen Körpers in Asche) findet im Krematorium statt. Aus diesem Grund wird im Anschluss an die Kremation von einer Beisetzung gesprochen. Erschrecken Sie daher bitte nicht, sollte in den amtlichen Unterlagen als Bestattungsort ein Krematorium aufgeführt sein.


WANN DARF FRÜHESTENS EINE BESTATTUNG STATTFINDEN?

Im Kanton Aargau darf die Bestattung oder die Kremation frühestens 48 Stunden nach Eintritt des Todes durchgeführt werden. 

Die Abholung des Verstorbenen am Sterbeort und die Überführung ans Zielort kann aber bereits vor Ablauf dieser Frist erfolgen. Auch eine Aufbahrung (Abschied am offenen Sarg) ist vorher möglich. 


WAS PASSIERT, WENN SICH DIE ANGEHÖRIGEN NICHT UM DIE BESTATTUNG KÜMMERN?

Wenn sich die Angehörigen nicht um die Bestattung kümmern oder die verstorbene Person keine Angehörigen hat, so kümmert sich zunächst die Einwohnergemeinde um die Bestattung.

Die Gemeinde versucht im Anschluss, Angehörige zu ermitteln. Sollte sich herausstellen, dass die/der Verstorbene doch Angehörige hat, so wird die Bestattung im Anschluss in Rechnung gestellt. Dies ist für die Angehörigen um einiges teurer, als wenn sie sich selbst um die Bestattung gekümmert hätten.

Stellt sich aber heraus, dass keine Angehörigen existieren, so wird die Gemeinde die Kosten für die Bestattung übernehmen.


Wie tief ist ein Erdbestattungsgrab?

Die Grabtiefe beträgt im Minimum 1.80m. Auf den meisten Friedhöfen in der Schweiz wird der Sarg auf einer Tiefe von 2.20m bestattet.


Wie wird der Sarg ins Grab abgesenkt?

Die klassische Variante wird ein Sarg mit Seilen ins Erdreich abgesenkt. Das ist aber nicht so einfach. Erstens braucht es mindestens vier Personen die, die Seile halten und zweitens müssen diese die Seile synchron herablassen. Verständlich, dass viele Friedhofgärtner Respekt vor dieser Aufgabe haben und das, darum nicht vor Trauergästen machen.

Heute besitzen viele Schweizer Friedhöfe sogenannte Sarg-Versenk-Apparate. Diese bestehen aus einem Metallrahmen und zwei von rechts nach link gespannten Bändern auf denen der Sarg platziert und ausgerichtet wird. Mittels Knopf beginnen sich die Bänder langsam und gleichmässig zu lockern und der Sarg senkt sich leise und alleine durch das Eigengewicht ins Grab.


BRAUCHT ES FÜR EINE FEUERBESTATTUNG EINEN SARG?

Ja, ein Sarg ist in der Schweiz vorgeschrieben.

Der Sarg bildet bei einer Feuerbestattung einen wichtigen Bestandteil. Das Holz des Sarges ist entscheidend für die Selbstentzündung des Körpers. Anders als bei einem herkömmlichen Feuer werden bei einer Kremation keine Entzündungshilfen verwendet. Zudem stellt der Sarg sicher, dass nach der Kremation nur die Asche eines Menschen entnommen wird.


WELCHE TEMPARATUREN HERRSCHEN BEI EINER FEUERBESTATTUNG?

Die Temperatur bei einer Kremation ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Im Grossen und Ganzen werden im Kremationsofen Temperaturen zwischen 900 und 1300 Grad erreicht.


WIE LANGE DAUERT EINE FEUERBESTATTUNG?

Die eigentliche Kremation dauert im Durchschnitt ca. 1.5 Stunden. Die Asche muss danach noch auskühlen und in die Urne abgefüllt werden, was nochmal ca. 1 Stunde in Anspruch nimmt.


IST IN DER URNE WIRKLICH DIE ASCHE MEINES LIEBSTEN/MEINER LIEBSTEN?

Ja! In den Krematorien finden Einäscherungen ausschliesslich einzeln statt. Somit ist es ausgeschlossen, dass es zu einer Vermischung der Asche kommt.


KANN ICH DIE URNE MIT NACH HAUSE NEHMEN?

Da in der Schweiz keine Friedhofpflicht besteht, ist es möglich, die Urne mit nach Hause zu nehmen. In den meisten Krematorien dürfen Sie die Urne auch selbst abholen. Somit entstehen keine weiteren Kosten für den Urnentransport zu Ihnen nach Hause.


BEINHALTET DIE URNE ALLE ÜBERRESTE DES MENSCHEN?

Ja, der Urne werden alle Überreste mit Ausnahme von künstlichen Gelenken oder sonstigen orthopädischen Implantaten beigegeben. Diese künstlichen Implantate werden gesondert gesammelt und anschliessend durch eine Spezialfirma recycelt.

Anders ist es bei Zahn- und Schmuckgold, diese werden der Asche beigefügt und bleiben so beim verstorbenen Menschen. Sie sind aber in der eigentlichen Form nicht mehr erkennbar da Schmuck aus Gold, Silber etc. bei den hohen Temperaturen im Kremationsofen schmelzen.

Hingegen Platin, Keramik und Edelstahl, woraus die meisten Implantate bestehen, bleiben erhalten. Der Schmelzpunkt hier liegt um einiges höher. 


DARF ICH BEI DER KREMATION DABEI SEIN?

Aus Sicherheitsgründen ist es in den meisten Krematorien der Schweiz nicht möglich, während der ganzen Kremation dabei zu sein. Die meisten Krematorien bieten Ihnen aber die Möglichkeit, Ihre Liebste/Ihren Liebsten auf dem "letzten Gang" zu begleiten. Das heisst, Sie dürfen auf Wunsch bei der Einfahrt in den Kremationsofen dabei sein.


MUSS EIN HERZSCHRITTMACHER VOR DER KREMATION ENTFERNT WERDEN?

Das kommt auf das Krematorium an, in welchem die Feuerbestattung stattfindet. Im Krematorium Liebenfels in Baden oder im Krematorium Nordheim in muss der Herzschrittmacher nicht entfernt werden.


 

GIBT ES im Raum BAden EINE GRABSTÄTTE FÜR MUSLIMISCH VERSTORBENE?

Im Friedhof Liebenfels in Baden, sowie im Friedhof Brunnenwiese in Wettingen und im Friedhof Gehrenhag in Ehrendingen gibt es nach Mekka ausgerichtete Grabfelder für Musliminnen und Muslime. Diese Gräber stehen aber ausschliessliche Einwohnerinnen und Einwohnern dieser Gemeinden zur Verfügung.

 

Fragen und Antworten zum Thema Aufbahrung und Pflege


Was Bedeutet das wort aufbahrung?

Unter dem Wort Aufbahrung versteht man kurz gesagt, das Abschied nehmen am offenen Sarg. Sie haben hier das letzte Mal die Möglichkeit ihrem Verstorbenen nah zu sein, einige Worte an sie/ihn zu richten oder sie/ihn ein letztes Mal zu berühren bevor die Bestattung oder die Kremation stattfindet.


WO KANN DIE VERSTORBENE PERSON AUFGEBAHRT WERDEN?

Eine Möglichkeit ist die Aufbahrung der verstorbenen Person bei sich zu Hause. Hinweis:
Es gibt einzelne Gemeinden, die eine Aufbahrung zu Hause nicht gestatten.

Eine weitere Möglichkeit und zugleich die häufigste ist die Aufbahrung auf dem Friedhof ihrer Gemeinde.

Eine Alternative zu den beiden Möglichkeiten bietet unser Abschiedsraum an der Etzelstrasse 13 in Wettingen. Bei uns ist die Aufbahrung betreut und Sie können ausserhalb von Friedhofsmauern Abschied nehmen.


KANN ICH AM OFFENEN SARG ABSCHIED NEHMEN?

Ja, eine offene Aufbahrung ist in den meisten Fällen möglich, solange es die optische Verfassung der verstorbenen Person zulässt.

Wir sind spezialisiert auf Rekonstruktionen von Menschen und setzen da an wo andere Bestattungsunternehmen mit ihrem Latein am Ende sind.

Wir setzen alles daran, dass Sie sich in aller Würde von ihrem Verstorbenen verabschieden können. Nachdem wir die verstorbene Person gesehen haben, besprechen wir mit Ihnen die Möglichkeiten. Die Entscheidung liegt in jedem Fall bei Ihnen.


Was versteht man unter Verstorbenenpflege?

Die letzte Pflege der verstorbenen Person um die hygienische Reinheit zu erlangen. Was wahnsinnig schlau klingt ist salopp gesagt nichts anderes als wenn wir uns duschen und bereit machen um auszugehen inkl. Ankleiden frisieren, frisch rasieren etc.


WELCHE KLEIDUNG ZIEHT MAN VERSTORBENEN AN?

Verstorbene Menschen können ganz normal angekleidet werden. Wenn der/die Verstorbene nicht selbst bestimmt hat, welche Kleidung er/sie tragen möchte, wählen in der Regel die Angehörigen die passende Kleidung aus.

Eine Alternative zur persönlichen Kleidung bietet ein Sterbehemd. Das Damenkleid ist oft mit einem Spitzenkragen verziert, das Herrenkleid mit Fliege und Kragen.


Was versteht man unter Ligatur?

Unter dem Begriff Ligatur (lateinisch ligare ‚binden', ‚verbinden'; lat. ligatur ‚es wird gebunden') versteht man das chirurgische Verschliessen des Mundes. Die Ligatur ist die einzig sichere Methode den Mund des Verstorbenen in natürlicher Form geschlossen zu halten.


Alternativen einer Ligatur und deren Vor- und Nachteile

Verschliessen des Kiefers mit einer Kopfbandage

Das ist die einfachste Variante um einen Mund nach Eintritt des Todes zu verschliessen. Dies muss aber vor Eintritt der Todesstarre gemacht werden. Dafür nimmt man ein Verband oder ein Foulard und führt es unter dem Kinn durch und bindet es oben am Kopf zusammen. Der Sitz muss eng sein sonst ist es Wirkungslos. Der Vorteil daran liegt an der einfachen Handhabung zum Beispiel Zuhause. Die Nachteile sind dass sich der Gesichtsbereich damit verändert, die Wangen wirken eingedrückt und unnatürlich. Es gleicht der Haube einer Nonne. Zudem entstehen nach längerem Tragen Druckstellen.

Kinnstütze

Anstelle einer Ligatur kann auch eine sogenannte Verstorbenen Kinnstütze angezogen werden. Dies muss aber vor Eintritt der Todesstarre geschehen. Gegen diese Kinnstützen sprechen aber einige Nachteile: Kein menschliches Gesicht gleich dem anderen, leider gibt es aber nur zwei Standardgrössen. Die Kinnstützen halten dadurch nicht gut am Hals des Verstorbenen und verrutschen meistens oder es bildet sich ein unnatürliches Doppelkinn. Zudem zeichnen sich diese Kinnstützen nach längerer Zeit am Hals des Verstorbenen ab und geben Druckstellen. 

Die Vorteile einer Ligatur

Bei der Ligatur hingeben können wir genau beeinflussen wie sanft oder wie stark sie sein soll. Der Mund wirkt daher natürlich und der Gesichtsausdruck ist entspannt und gleicht den zu Lebzeiten bekannten Gesichtszügen. Der Anblick wird nicht durch eine Gesichtsveränderung oder durch das Hervorrutschen der Kinnstütze beeinträchtigt und es bilden sich auch keine Druckstellen im Hals- und Gesichtsbereich.


 

DARF ICH EINEN VERSTORBENEN MENSCHEN ANFASSEN?

Ja! Sie dürfen verstorbene Menschen anfassen. Sie dürfen Ihre Liebste/Ihren Liebsten auch selbst einkleiden, in den Sarg einbetten und pflegen, wenn Sie das wünschen.

Es gibt nur ganz wenige Ausnahmen, in denen Ihnen von einer Berührung abgeraten wird. Beispielsweise bei Krankheiten wie Tuberkulose, Milzbrand und Hepatitis B. Diese Mikroorganismen (Krankheitserreger) leben auch nach dem Tod noch einige Zeit im Körper weiter.

In diesem Fall wird der Arzt, welcher den Tod feststellt, nötige Schutzmassnahmen treffen und Sie weiter informieren. Haben Sie Zweifel, so sprechen Sie den Arzt ungeniert darauf an.

Allgemein gilt: Gehen Sie mit derselben Sorgfalt an den Verstorbenen heran, wie Sie es zu Lebzeiten auch tun würden.


DARF ICH DEM VERSTORBENEN MENSCHEN PERSÖNLICHE SACHEN MIT IN DEN SARG GEBEN?

Selbstverständlich! Hierbei sind Ihnen fast keine Grenzen gesetzt. Sei dies ein persönlicher Brief, ein letzter Blumenstrauss, ein persönliches Erinnerungsstück wie auch Schmuck.

Auf Wunsch dürfen Sie auch den Sarg selbst verzieren.
Fragen Sie uns, wir helfen Ihnen gerne weiter.

Sollten Sie Schmuck beigeben wollen, so machen Sie sich vorgängig doch folgende Gedanken:

Soll der Schmuck mit der/dem Verstorbenen kremiert werden? Der Schmuck ist danach in der eigentlichen Form nicht mehr erkennbar.

Soll der Schmuck vor der Kremation abgenommen und im Anschluss der Urne beigegeben werden?

Oder möchten Sie den Schmuck behalten? In diesem Fall könnten wir den Schmuck vor der Kremation wieder abnehmen und Ihnen im Anschluss überreichen.


WELCHE KLEIDUNG ZIEHT MAN VERSTORBENEN AN?

Verstorbene Menschen können ganz normal angekleidet werden. Wenn der/die Verstorbene nicht selbst bestimmt hat, welche Kleidung er/sie tragen möchte, wählen in der Regel die Angehörigen die passende Kleidung aus.

Eine Alternative zur persönlichen Kleidung bietet ein Sterbehemd. Das Damenkleid ist oft mit einem Spitzenkragen verziert, das Herrenkleid mit Fliege und Kragen.


WIE LANGE KANN ICH VON EINEM VERSTORBENEN MENSCHEN ABSCHIED NEHMEN?

In der Regel ist eine Abschiednahme innerhalb einer Woche durchaus möglich.

Die Vorstellung vieler Menschen über die Vergänglichkeit eines verstorbenen Menschen ist ziemlich stark von Ängsten und Fehlannahmen bestimmt. Die weitverbreiteten Befürchtungen, dass sich ein Mensch innert weniger Stunden verändert, sind meist unbegründet.

Wie zu Lebzeiten, bleiben wir Menschen auch nach dem Tod Individuen. Das heisst, dass die Vergänglichkeit eines Menschen schwer vorherzusagen ist. Es gibt Verstorbene, welche nach zwei Wochen praktisch keine Veränderung zeigen, und dann gibt es Verstorbene, bei denen die Vergänglichkeit früher eintritt als erwartet.

Starke Medikamente können einen Einfluss auf die Vergänglichkeit haben oder diese unter Umständen sogar fördern.

Wir bieten als einziges Bestattungshaus im Kanton Aargau und den umliegenden Kantonen die Möglichkeit der erweiterten Verstorbenenpflege (Einbalsamierung / Thantopraktische Behandlung) an. Mit dieser Form der Pflege können wir den Vergänglichkeitsprozess für einen gewissen Zeitraum stoppen, so dass Sie sich in aller Ruhe und selbstbestimmt verabschieden können.


WAS KANN ICH ALS SOFORTMASSNAHME TUN, UM DIE VERGÄNGLICHKEIT ZU VERLANGSAMEN?

Um die Vergänglichkeit zu verlangsamen, gibt es ein bewährtes und einfaches Mittel: Benutzen Sie herkömmliche Tiefkühlelemente, welche auch für Kühlboxen verwendet werden. Wickeln Sie die Kühlelemente in ein dünnes Tuch und platzieren Sie diese auf dem Körper des Verstorbenen, zwischen Bauch und Becken.

Warum zwischen Bauch und Becken? In diesem Bereich befindet sich der Magen-Darm-Bereich. Die Vergänglichkeit eines Körpers beginnt in diesem Bereich. Durch eine effektive Kühlung kann diese Sofortmassnahme zur Reduzierung der Bakterienvermehrung beitragen.

Diese Massnahme ist nur ein vorübergehendes Hilfsmittel. Um die Vergänglichkeit längerfristig zu reduzieren, bedarf es einer fachgerechten Kühlung des ganzen Körpers.

Wenn jemand zuhause gestorben ist, nehmen Sie immer zuerst mit dem Hausarzt oder bei Abwesenheit mit dem Notarzt (Tel. 144) Kontakt auf. Unternehmen Sie nichts, bevor nicht ein Arzt die ärztliche Todesbescheinigung ausgestellt hat.

Allgemeine Fragen

 

KANN MAN DEN BESTATTER RUND UM DIE UHR ANRUFEN?

Ja. Bei uns ist gewährleistet, dass rund um die Uhr ein persönlicher Ansprechpartner den Anruf entgegennimmt.


Was ist die Totenstarre?

Die Todesstarre oder im Fachausdruck "Rigor mortis" genannt ist in einfacher Sprache ausgedrückt eine Übersäuerung der Muskeln ähnlich wie bei einem Krampf, wie wir ihn zu Lebzeiten kennen. Der wesentliche Unterschied ist, dass wir zu Lebzeiten den Krampf selbst wieder lösen können, indem wir die betroffenen Gliedmassen bewegen. Der verstorbene Mensch kann das leider selbst nicht mehr darum übernehmen wir das. Nur durch die Lösung (Dehnung) der Muskulatur ist eine Einkleidung überhaupt möglich.

Kleiner Input;

Früher hat man im Bestatter-Alltag von der Totenstarre "brechen" gesprochen. Dieser Ausdruck stammt aus der Fachsprache. Bei jedem Krampf brechen bei der Bewegung kleine Muskelfasern, was aber überhaupt nicht tragisch und ganz normal ist. Leider blieb bei vielen Familien, die den Ausdruck nicht kannten, verständlicherweise nur das Wort "brechen" hängen. Dies führt noch heute oft zu Ängsten, dass Bestatter Knochen brechen. Dem ist aber überhaupt nicht so. Bestatter lösen lediglich die Starre.


Wie lange dauert es bis die Totenstarre einsetzt?

Die Totenstarre setzt sofort nach eintreten des Todes ein. Fängt bei den feinsten Muskelpartien an wie zum Beispiel der Augenlieder und breitet sich dann langsam im ganzen Körper aus. Nach rund sieben Stunden hat sie den ganzen Körper erreicht.


Löst sich eine Totenstarre wieder?

Ja, die Totenstarre löst sich wieder. Nach rund drei Tagen setzt die Autolyse (Selbstzersetzung) des Muskelgewebes ein und die Starre löst sich langsam wieder.

Daher kann es vorkommen, dass ein Mund plötzlich wieder geöffnet ist. Um Trauernden diesen Schreckmoment zu ersparen, schliessen wir den Mund vorgängig mittels einer Ligatur.


WAS IST LEICHENGIFT?

Leichengift ist ein Ausdruck aus längst vergangenen Tagen, welcher sich aber bis heute hartnäckig in der Gesellschaft hält. Tatsache ist aber, dass es Leichengift als Substanz nicht gibt!


WER HILFT MIR BEI DER HAUSHALTSAUFLÖSUNG?

Wir helfen Ihnen auch hier gerne mit zuverlässigen Partnerunternehmen für Umzüge und Wohnungsauflösungen.


WIESO SOLLEN DIE BESTATTUNGSWÜNSCHE NICHT IM TESTAMENT AUFGENOMMEN WERDEN?

In der Regel findet die Beisetzung vor der amtlichen Eröffnung des Testamentes bzw. Erbvertrages statt. Die darin enthaltenen Wünsche würden somit zu spät zur Kenntnis genommen.


WARUM SIND BESTATTUNGSWÜNSCHE SINNVOLL?

Sich mit dem eigenen Ableben zu befassen und entsprechende Wünsche mitzuteilen, entlastet die Angehörigen in einem schwierigen Moment bei der Entscheidung. Unter Rubrik Bestattungsvorsorge finden Sie weitere Informationen.